Überblick

Schönheit ist ein Skandal. Schon ein hübsches Baby bekommt mehr Zuwendung als ein weniger hübsches; die schöne Kellnerin mehr Trinkgeld als ihre weniger ansehnliche Kollegin, der attraktivere Bewerber ein höheres Gehaltsangebot, der besser aussehende Politiker mehr Stimmen.

Warum hat Schönheit so viel Macht über uns? Wie kommt es, dass Schönheit so im Zentrum unserer Träume, Sehnsüchte und Glücksfantasien steht? Der größte Kosmetikhersteller der Welt ist an der Börse dreimal so viel wert wie General Motors, der weltgrößte Autohersteller. Medien, Film und Werbung leben von nichts anderem, als uns rund um die Uhr mit Bildern schöner Gesichter und Körper zu versorgen.

Doch was heißt hier eigentlich „schön“? Was ist es, das uns an einem schönen Gesicht so magisch anzieht? Und überhaupt: Ist Schönheit nicht relativ?

Ulrich Renz nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in das Reich der Attraktivitätsforschung. Wir treffen auf Evolutionsbiologen, die tropischen Vögeln mit Schere und Klebstoff ans Gefieder gehen, und beobachten zusammen mit Neurowissenschaftlern, was das Bild eines schönen Artgenossen in den Tiefen des menschlichen Gehirns bewirkt.

Schönheit. Eine Wissenschaft für sich ist ein faszinierender Report über eines der spannendsten Felder, das die Wissenschaft derzeit zu bieten hat. Er setzt sich kritisch mit der Schönheitsfixierung unserer Gesellschaft auseinander und gibt Anregungen für einen gelasseneren und selbstbewussteren Umgang mit der Schönheit.